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Einige Mädchen von WIDE mit gehäkelten Mützen liegen im Kreis.

WIDE Kinderheim Indien

Jedes Kind verdient es, eine Familie zu haben - Das ist das Motto von Kumari Xavier, der Gründerin des WIDE Children´s Home am Fuß des heiligen Berges Arunachala in Süd-Indien.

Wie kommt man dazu, ein Kinderheim zu gründen?

Mit 6 Jahren wurde Kumari eine Halbwaise. Ihre Mutter hatte keine andere Wahl, als sie in ein Kinderheim zu geben, wo sie eine Schulbildung bekam und in stabiler Umgebung aufwuchs. Doch einen liebevollen Umgang vermisste sie dort. 

Bevor ihre Mutter starb, legte sie Kumari ans Herz, etwas von der Hilfe, die sie erfahren hatte, zurückzugeben und sich um hilfsbedürftige Kinder zu kümmern. Nach Studium, Heirat, Geburt zweier Kinder und einigen Jahren erfolgreichen Berufslebens in Mumbai kündigte Kumari und folgte der Anregung ihrer Mutter, indem sie mit ihrem Mann Xavier in Tiruvannamalai das WIDE Kinderheim gründete. Seither widmet sie ihr Leben dem Wohl ”ihrer” Kinder und machte es zu ihrer Mission, ihnen ein familiäres und liebevolles Heim zu geben.

 

Kumari mit einem der Kinder von WIDE
Kumari mit einem der Kinder von WIDE

Wie wir helfen

Als Heike Yamuna im Jahr 2014 auf die dringende Bedürftigkeit des Kinderheims WIDE aufmerksam wurde, beschloss unser Verein, auch hier zu helfen. Anfangs warf es schon ein Erfolg, dass Kumari die Demütigung erspart wurde, regelmäßig bei den Gemüsehändlern um kostenlose Abgabe von überreifem Gemüse zu ersuchen. Nach und nach konnte unser Verein zunehmend Sponsoren gewinnen, um die laufenden Kosten zu decken, und Kumari kann damit nun 30 Kindern ein Heim bieten. Durch Inflation und die immer restriktiveren Auflagen der Behörden, insbesondere die vorgeschriebene Mindestanzahl von Hilfskräften, steigen aber auch die Kosten immer weiter, und so wird nach wie vor jeder Euro benötigt, um die Versorgung hinzubekommen.

Miete für das Mädchenhaus

Auch gibt es immer wieder besondere Herausforderungen: Seit dem Jahr 2020 (also ausgerechnet dem Covid-Jahr) fordern die Behörden die separate Unterbringung von Jungen und Mädchen in verschiedenen Häusern. Nach langer Suche konnte schließlich ein nahegelegenes Haus zur Miete gefunden werden, doch musste die Miete für 10(!) Jahre vorgestreckt werden. Dank großherzigen Spenden unserer Sponsoren gelang es, diese Notsituation zu meistern.  

Sanierung des WIDE Buses

Auch der Transport der Kinder zur Schule stellt eine große Herausforderung dar, denn es gibt keinen öffentlichen Schulbus, der die Kinder zur 5km entfernten Schule bringen könnte. Ein gebrauchter Bus hat viele Jahre seinen Dienst getan, doch nach 12 Jahren täglichen Einsatzes bei WIDE waren Pannen an der Tagesordnung. Und wieder waren einige unserer Sponsoren überaus freigebig und haben eine Generalüberholung des Buses möglich gemacht.  

Das WIDE Kinderheim bietet keine Patenschaften an. In Kumaris Leitbild sollen alle Kinder mit gleicher Zuwendung behandelt werden und keines eine herausgehobene Beachtung finden. Alle Spenden sind kostbar und kommen allen Kinder gleichermaßen zugute. Wir verschicken den Sponsoren von WIDE also keine individuellen Dankesbriefe einzelner Kinder. Doch wird die Gemeinschaft der Kinder nicht müde, regelmäßig in Bild oder Video ihren Dank an alle Sponsoren von Namaste Welfare auszudrücken.

Hilfe kommt auch aus den Niederlanden und Frankreich

Der Bedarf für das tägliche Leben wird größtenteils von den Sponsoren unseres Vereins gestemmt. Auch die Miete für ein Mädchenhaus und Gelder für die Bus-Sanierung konnte unser Verein sammeln. Doch das Fundament war bereits gelegt, als unser Verein 2015 auf WIDE aufmerksam wurde: Die niederländische Organisation "Support WIDE Children's Home Foundation" hatte dem Kinderheim ein Haus gestiftet und kümmert sich seither um dessen Instandhaltung.

Daneben ist die französische Organisation “Espoir d'enfants” dabei, dem Kinderheim einen Neubau auf einem Grundstück im ländlichen Umland von Tiruvannamalai zu finanzieren. Noch ist hier Vieles ungewiss, doch nach einem eventuellen Umzug des Kinderheims könnten gegebenenfalls Mieteinnahmen aus der bisherigen Bleibe die finanzielle Situation etwas entspannen.