Bei Ashraya steht die Förderung von Schulbildung im Vordergrund. Die Kinder und Jugendlichen leben in der Regel bei ihren Eltern, Verwandten oder einem Hostel (Internat). Abhängig davon sind zu den Schulgebühren ggf. auch Internatsgebühren zu stemmen. Die Kosten pro Kind und Monat liegen damit zwischen 20€ und 100€ pro Monat, je nach Schule, Klassenstufe und Hostel-Kosten. Unsere Spender übernehmen häufig durch Patenschaften die Kosten für ein Kind. Es können aber auch Teil-Patenschaften arrangiert werden. Wichtig zu wissen: Es entstehen keinerlei Verpflichtungen. Eine Patenschaft kann jederzeit eingestellt werden, dann suchen wir einen neuen Spender und überbrücken die Zwischenzeit durch Rücklagen aus Spenden, die nicht zweckgebunden sind.
Ashraya Foundation Nepal
Zusätzlich zu den Patenschaften ist Ashraya aber auch unser Arm, wenn es um zeitlich begrenzte Hilfsprojekte geht, wie etwa die Erdbebenhilfe in 2015, Nahrungsmittel-Unterstützung im Covid-Lockdown in 2020, eine Waschmaschine für ein Altenheim oder Aktionen für Unterrichtsmittel und Sanierungs-Projekte an Schulen. Egal ob Patenschaft oder Hilfsprojekt - jede Art von SPENDE hilft und ist hoch geschätzt!
Pasangs Worte
Was es für die von Ashraya geförderten Kinder und Jugendlichen bedeutet, in ihrer Schullaufbahn unterstützt zu werden, lässt sich nicht besser sagen, als es Pasang in einem Brief an seine Sponsorin ausgedrückt hat:
Liebe Eva,
ich hoffe, dass Dich dieser Brief bei guter Gesundheit und guter Laune erreicht. Es ist schon einige Zeit her, seit ich Dir einen Brief geschrieben habe, und ich schreibe diesen Brief, um einige Erfahrungen und persönliche Entwicklungen zu teilen, die ich im letzten Monat machen durfte.
Zuallererst: Wie Du weißt, habe ich die 12. Klasse mit einem guten Notendurchschnitt bestanden und mich daher für den BScIT-Studiengang (Bachelor of Science in Informationstechnologie) entschieden. Die Welt der Informationstechnologie hat mich schon immer fasziniert und ich glaube, dass mir die Absolvierung dieses Studiengangs neue Möglichkeiten und Wege für meine zukünftige Karriere eröffnen wird.
…
Eva, Deine Unterstützung war die Grundlage meiner Erfolge und Entdeckungen. Ich bin unglaublich dankbar für Deine Liebe und Unterstützung. Ich freue mich auf Deine Antwort.
„Ich wünsche Dir einen Tag voller Segen und eine wundervolle Zeit“
Pasang Ghale
Schulsituation in Nepal
In Nepal gibt es sowohl staatliche Schulen als auch private Schulen. Die Zahl der privaten Schulen übersteigt dabei die Zahl der staatlichen um ein Vielfaches – insbesondere in den Städten.
Private Schulen in Nepal sind in der Regel keine elitären Schulen für die reiche Oberschicht des Landes. Die meisten privaten Schulen richten sich an die Mittelschicht, wurden von Privatpersonen gegründet und werden als „Social Business“ geführt. Die Bildung dort ist aus mehreren Gründen deutlich höher einzustufen als in den staatlichen Schulen, wo die Klassenräume oft überfüllt, die Lehrer schlecht bezahlt und meist schlecht ausgebildet sind und im Gegensatz zu den privaten Schulen die meisten Unterrichtsfächer nicht auf Englisch unterrichtet werden.
Natürlich sind die Schulgebühren an den privaten Schulen in aller Regel höher als bei staatlichen Schulen, doch im Allgemeinen ist die Schulausbildung in Nepal immer mit Kosten verbunden. Neben den Schulmaterialien und Schulbüchern müssen auch die Schulgebühren von den Familien der Kinder selbst getragen werden. Hinzu kommen zusätzliche Kosten für Schuluniform und in den höheren Klassen für praktische Übungen sowie Klausuranmeldungen. Diese Kosten können sich viele Nepalesen nicht leisten. Kinder aus Familien, die an der Armutsgrenze leben, haben damit von Anfang an schlechtere Chancen auf eine gesicherte Zukunft. Auch Familien aus der Mittelschicht leiden unter dem hohen Kostendruck. Genau aus diesem Grund ist eine Förderung und die Übernahme von Patenschaften so wichtig.
(Text basiert auf “https://blog.mein-nepal.de/2012/11/25/schulausbildung-nepal/”)
Hilfe nach dem großen Erdbeben 2015
Die verheerenden Erdbeben von 2015 gelten als die tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals. In Nepal starben fast 8.800 Menschen an den Folgen der Beben, geschätzte 2.8 Millionen verloren ihr zuhause.
Schon wenige Tage nach dem ersten großen Beben konnte Ashraya dank der Überweisungen unseres Vereins Hilfe in betroffene Gebiete bringen: Zunächst Zelte, Decken, Lebensmittel, Kleidung in Dörfer unweit der Hauptstadt, später auch in entferntere Regionen. Im weiteren Verlauf wurden Wiederaufbau-Hilfe geleistet, Medikamente in entlegene Dörfer gebracht, und Mittagessen in Schulen organisiert. Die Erdbeben haben auch dazu geführt, dass bei Ashraya und auch im Yamuna Kinderheim weitere Kinder aufgenommen wurden, da deren Eltern durch die Not nicht mehr für sie sorgen konnten oder gar ums Leben kamen.
Die dramatischen Berichte an unsere Sponsoren aus jenen Tagen und Monaten sind heute noch bewegend: Erdbebenhilfe 2015
Corona-Hilfe
Durch die Corona-Krise haben die Menschen in Nepal mit dem Tourismus ihr wichtigstes Einkommen verloren. 1,4 Millionen Wanderarbeiter sind in ihre Dörfer zurückgekehrt, ohne eigene Existenzgrundlage. Doch Verwandtschafts- und Nachbarschaftshilfe sind dort noch fest verankert. Aber viele von denjenigen, die keine Wurzeln in den Dörfern haben, hat der Verlust ihrer Arbeitsmöglichkeit in den Zeiten des Lockdown in eine prekäre Lage gebracht.
Durch Spendenaufruf konnten wir Mittel bereitstellen, und Tashi von Ashraya hat seinen Bewegungsfreiraum genutzt und 15 Familien in seinem Umkreis während der kritischen Zeit mit dem Nötigsten, also vor allem mit Reis, Linsen und Speiseöl versorgt.